Poesie
Entschuldigen sie die unannehmlichkeit
Vulgär und dreckig, schleimig, hässlich
Nicht melancholisch, nicht romantisch
und sicherlich nicht schön
Ich will mir das Gesicht vom Schädel reißen
Und meine Wirbelsäule aus dem Arsch ziehen
Ich will sabbern und schreien
Und mir in jedes Loch in meinem Kopf stechen
Nur damit die Kopfschmerzen
Und das ewige Schreien der Einsamkeit aufhören
Ich will fressen
Wie ein Tier, bis ich platze
Bis sich meine Organe anfühlen wie mein Verstand
Übersättigt, vollgestopft, verklebt und ranzig
Immer zu viel und nie genug
Aber
Das gehört sich nicht
So nicht aussehen
Das nicht verkörpern
Das nicht sagen
Das so nicht mal denken
Wer würde dich lieben
Wer würde mit dir sein wollen
Oh, das ist so unangenehm
Reiß dich zusammen
Halt es zusammen
Ich halt es zusammen
Die Fassade, die nicht mehr ganz Fassade ist
Bis ich implodiere
Und der ganze Dreck mir aus den Ritzen suppt
Bis ich die Kraft habe,
sauberzumachen,
mich wieder begehbar zu machen wie ein Museum.
Gucken, aber
Bitte berühren Sie den Ausstellungsgegenstand nicht
Und bitte – lassen Sie sich nicht berühren. Es stinkt.
Tut mir Leid, die Unannehmlichkeit